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Von schwulen und schrecklichen Schauspielern

homo.net Info vom 10. Februar 2022
von Webmaster Jan

 

Beim Theater heißt „act out“ auf Deutsch „auftreten“. Vor einem Jahr, am 5. Februar 2021, haben 185 Schauspieler das Manifest #ActOut unterzeichnet und sich mit ihrer Homosexualität an die Öffentlichkeit gewagt. Sie sprachen über Klischeerollen und die immer wiederkehrende Warnung vor dem Coming-out. Sie wollen sich nicht mehr verstecken.

Was dann geschah, ist schnell erzählt: Knapp 100 weitere Mimen haben inzwischen unterschrieben. Der Bundesverband Schauspiel e. V. spendierte im Rahmen des Deutschen Schauspielpreises 2021 einen Ehrenpreis „Inspiration“. Das war‘s mehr oder weniger. Und das ist auch gut so. Es zeigt, wie normal Homosexualität bei uns geworden ist. Die viel gefürchtete Gefahr für die Karrieren blieb aus.

Gerade mal zwei Wochen her ist die Initiative #OutInChurch von 124 Mitarbeitern der katholischen Kirche. Schon hat letzten Samstag die dritte Synodalversammlung zur Erneuerung der katholischen Kirche in Deutschland erste konkrete Reformbeschlüsse verabschiedet: Segnung homosexueller Paare, Zulassung von verheirateten Priestern, Frauen als Diakone und die Änderung des geltenden Arbeitsrechts. Sie verlangen, die Diskriminierung und drohende Kündigung homosexueller kirchlicher Mitarbeiter zu beenden. Mitarbeiter dürften im Falle einer Scheidung oder des Kirchenaustritts ihres Partners keine arbeitsrechtlichen Konsequenzen fürchten.

Ein Bischof spricht von Kulturwandel. Über 90 Prozent der Delegierten hätten sich für die Änderung des Arbeitsrechts ausgesprochen. Im Arbeitsrecht entscheiden die Bischöfe der 27 deutschen Bistümer ohne Rom. Da könnte es also tatsächlich einen Wandel geben.

In allen anderen Fällen sehe ich nicht rosa, sondern schwarz. Der Botschafter von Papst Franziskus in Deutschland sprach mahnende Worte. Er betonte die Einheit der katholischen Kirche, die weltweit dieselbe Botschaft verkünde. Die Entscheidung liege beim Heilige Vater in Rom. Und der habe viele weitere Schäfchen. Denn von den weltweit 1,3 Milliarden Katholiken leben nur 22,6 Millionen in Deutschland.

Die Abschaffung religiöser Sonderrechte steht im Raum. Bundesjustizminister Marco Buschmann (44 , FDP) hat maßgebliche Veränderungen im kirchlichen Arbeitsrecht gefordert. Niemand dürfe wegen der sexuellen Identität benachteiligt werden. „Dem muss auch die Kirche als einer der größten Arbeitgeber in Deutschland Rechnung tragen“. Er plant eine Grundgesetzergänzung, um ein „ausdrückliches Verbot der Diskriminierung wegen der sexuellen Identität“.

Die private Lebensführung muss Privatsache bleiben. Die Sorge um die weltweite Einheit der Kirche darf kein Grund sein, strukturellen Fragen wie dem Zölibat, dem Umgang mit Homosexualität und der Sexualmoral oder der Diskriminierung von Frauen aus dem Weg zu gehen.

Der Stellvertreter Gottes auf Erden hat die Macht, direkt auf die Herzen von 1,3 Milliarden Menschen einzuwirken. Liebe Deinen Nächsten wie Dich selbst. Das gilt unabhängig davon, ob er Mann oder Frau, schwul, a-, bi-, trans- oder gar heterosexuell ist.

Sein emeritierter Vorgänger Benedikt XVI (94) hat nicht einmal mehr Macht über seine eigenen Schriften. Seine Mitarbeiter lügen darin für ihn das Blaue vom Himmel, bis sich auch die stärksten Balken der Sixtinischen Kapelle biegen. Seine letzten Tage verbringt Joseph Ratzinger mit der Vertuschung seiner Straftaten und torkelt von Dementi zu Dementi. Welcher Gott soll sich dem noch erbarmen?

Deutschland bietet er eine einmalige Gelegenheit zu radikaler Reformation. Der Mann ist deutscher Staatsbürger. Der Mann ist während seiner Amtszeit in Deutschland straffällig geworden. Vertuschung einer Straftat, Beihilfe und Falschaussage: Machen wir ihm den Prozess.

Die weltweite Erschütterung, wenn ein Papst verurteilt würde, dürfte gigantische positive Auswirkungen für die ganze Menschheit haben. „Gott hat auch die Engel, die gesündigt haben, nicht verschont, sondern sie mit Ketten in der Finsternis der Unterwelt verwahrt und sie als Gefangene dem Gericht übergeben.“ 2 Peter 2,4

Zehn mal in der Bibel ist der liebe Gott ein zürnender Gott, nicht nur bei der Sintflut, sonder gerade auch bei Sodom und Gomorrha. Möge der Zorn Gottes mit den sieben Plagen nicht sein Ende erreicht haben.

Fürbittend um den Zorn aller
Jan
Webmaster
vom homo.net Team

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